Gegenwart: SMS & Anruf 02.09.2011

Am gestrigen Abend war ich recht selig, dass Loud erst einmal aus meinem Leben verschwindet und vielleicht in dieser Abwesenheit herausfindet, was er denn nun will. Nun ja, wieder einmal habe ich mich ein wenig zu früh gefreut.

Am späteren Abend, es war nach elf, kuschelte ich mich in meine vielen Decken und Kissen, schnappte mir ein gutes Buch und vertiefte mich darin. Obwohl ich unglaublich müde war, las ich noch ein Weilchen. Es dauerte nicht lang, und es trudelte SMS herein. Loud. Der fehlte mir auch noch: „Hey. Was machst du heute noch?“. Äh? Es war fast Mitternacht, ich kaputt und froh einfach im Bett zu liegen. Meine Antwort folgte: „Hey. Das, was ich die letzten 20min schon tue: Lesen und eingekuschelt im Bett liegen. Okay, in der nächsten Stunde kommt noch schlafen dazu.“. Da Loud immer das letzte Wort haben muss, klingelte bald wieder das Handy: „Ok. Dann gute nacht.“.
Wunderbar, dass ich nun schon mitten in der Nacht zugetextet werde. Nach diesem Dialog legte ich mein Handy weg und versank in meine Kissenburg. Ich war gerade weggedöst, da sah ich mein Handydisplay leuchten. Ein Anruf. Wer konnte das nur sein? Verschlafen ging ich heran: „Ja?“
„Hey. Hab ich dich geweckt?“
„Mh, war grad weggepennt.“
„Oh. Mh. Mir ist so total langweilig.“
„Mh.“
„Weiß gar nicht was ich machen soll.“
Ab diesem Zeitpunkt war ich genervt und meine gesamte Wut entlud sich recht prompt, in dem ich ihn unvermittelt anpflaumte: „Ich bin doch nicht Dein Pausenclown! Meld Dich in ’ner Community an oder mach irgendwas!“ Dieser Satz schien seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Etwas gekränkt murmelte Loud noch irgendwas, dann wurde das Gespräch nach knappen zwei Minuten beendet und ich konnte endlich weiter dösen.

Unglaublicher Weise habe ich heute noch nichts von ihm gehört. Irre! Aber ich habe so ein Gefühl im Bauch, dass er mir noch schreibt oder anruft oder irgendwas in die Richtung. Ich bezweifle stark, dass er einfach so, ohne weitere Worte, seine Reise antreten kann.
Oh man. Gestern hatten wir uns 2,5 Stunden gesehen. So lang haben wir uns seit fünf Wochen nicht gesehen. Und kaum sind wir sechs Stunden getrennt, schreibt er mir wieder SMS und selbst mit der Antwort, dass ich einfach im Bett liege, ist er nicht zufrieden. Was will er denn hören?! „Hey, ich zieh grad um die Häuser und reiß mir einen Typen auf!“ oder „Hey, ich lieg gerade alleine im Bett, weine ein wenig weil ich Dich so sehr vermisse, bitte komm doch her!“. GRR! Oftmals denke ich, dass er die zweitere Variante wirklich hören will. Oder eher: Er gern zu mir möchte, aber über seinen Stolz nicht hinweg kommt. Das würde ja bedeuten, er hat einen Fehler gemacht, den er jetzt einsehen muss. Oh noes! Lieber gibt er mir zu verstehen, dass ich bitte endlich sagen soll, er soll herkommen.

Mach ich aber nicht.

Zumal: Er schwafelt ja Tag ein Tag aus etwas von Freundschaft. Er freut sich darüber, dass wir so gut miteinander reden können – als Freunde.
Und gute Freunde wird man ja auch mal Mitternacht anrufen können, weil einem sooooo langweilig ist, oder?

Mhpf! Wie kann man nur so aufdringlich sein und das noch nicht einmal merken?!

Schöne Nacht, liebe Welt
Neon

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